Spitzensport und seelische Erkrankungen

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Die Psyche ist genauso wichtig, wie der Körper, damit Sportlerinnen und Sportler sich wohl fühlen und langfristig hohe Leistungen erbringen können. Im Leistungssport steht meist das Physische im Vordergrund: Trainer, Physiotherapeuten, Leistungswissenschaftler und Sportmediziner arbeiten daran, die Leistungsfähigkeit des Körpers zu verbessern, ihn gesund zu halten und Erkrankungen zu heilen.

Denn auch hier sind Depressionen und seelische Erkrankungen so häufig wie in der gesamten Gesellschaft. Insbesondere Depressionen und Essstörungen werden behandelt. Je nach Sportart zeigen bis zu 30 % der Sportlerinnen und Sportler ein auffälliges Essverhalten. Sportarten, in denen ein niedriges Gewicht Vorteile bringt, oder Sportarten mit Gewichtsklassen können eine große Belastung sein.

Psychische Erkrankungen sind gut behandelbar und bedeuten nicht das Karriereende. Aber es benötigt im Leistungssport auch eine professionelle Betreuung der Psyche und eine Entstigmatisierung.

Seit 2020 ist die Psychiatrie auch fachlich am Olympiastützpunkt Rhein Neckar in Heidelberg präsent. Die Psychiatrie gehört hier neben der Sportmedizin und der Orthopädie als Fachbereich dazu.

Fundierte Informationen können dabei helfen, Symptome einzuordnen und Unterstützungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Ich engagiere mich gemeinsam mit meiner Kollegin Dr. Brit Wilsdorf bei AHTLETES IN MIND, das von Athleten für Athleten ins Leben gerufen wurde. Wir wollen Leistungssportlerinnen und Leistungssportler helfen, psychisch fit und gesund zu bleiben und Herausforderungen effektiv zu bewältigen.

Auf unserer Website haben wir Beschreibungen von psychischen Erkrankungen sowie deren sportspezifischen Ausprägungen zusammengestellt. Es gibt außerdem hilfreiche persönliche Storys mit Bekenntnissen zu psychischen Problemen von bekannten erkrankten Leistungssportlerinnen und – sportler, die sich Hilfe gesucht haben.

Schauen Sie gerne mal rein. Hier geht es zur Website: athletes-in-mind.de