Psychische Frauengesundheit: Lebensbereiche ins Gleichgewicht bringen

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Die Zufriedenheit im Beruf ist bei Frauen für die psychische Gesundheit ein entscheidender Faktor. Mit verschiedenen Fachkolleg*innen konnten wir in einer bundesweiten Studie Risiko- und Schutzfaktoren für die psychische Gesundheit im beruflichen und familiären Umfeld berufstätiger Frauen erforschen. Und unsere Analyse zeigt, wie wichtig es ist, dass Ressourcen im Bereich Berufstätigkeit vorliegen. Und da benötigen wir deutlich mehr zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, um private und berufliche Ressourcen von Frauen zu stärken. Diese Ressourcen liegen bei berufstätigen Frauen vor, wenn die Rollen in den verschiedenen Lebensbereichen gut koordiniert und kombiniert werden können. Entscheidend ist, wie die eigene Rolle erlebt wird und wie gut ein Spagat zwischen den verschiedenen Rollen gehalten werden kann.

In Corona-Zeiten wird deutlich, dass insbesondere Frauen unter diesem Spagat leiden.

Umso wichtiger ist es, dass Frauen Strategien entwickeln, um alle ihre Lebensbereiche in ein nachhaltiges Gleichgewicht zu bringen. Dafür ist es hilfreich, jeden Tag in allen Bereichen Beziehungen und andere Ressourcen zu pflegen und eine einseitige Konzentration auf nur einen Bereich zu vermeiden.

Die gesunden berufstätigen Frauen zeichneten sich in der Studie durch eine hohe Distanzierungsfähigkeit, eine starke offensive Problembewältigung, eine relativ große innere Ruhe und Ausgeglichenheit, eine hohe Lebenszufriedenheit und ein starkes Erleben sozialer Unterstützungen aus. Eine zu hohe Verausgabungsbereitschaft und ein starkes Perfektionsstreben dagegen können krank machen.