Missgestimmt oder Depression?
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Unser Leben hat viele Farben: Schöne Erlebnisse und damit verbundene Gefühle der Heiterkeit und Freude gehören zum Leben genauso dazu wie Erfahrungen, die weniger schön und belastend sind. Mit den daraus entstehenden Gefühlen und Gedanken zu leben ist oftmals nicht leicht. Es werden Kräfte mobilisiert, um aus dieser Situation wieder herauszukommen und sie angenehmer zu gestalten. Das benötigt häufig Veränderung, die positives Wachstum bewirken kann. Wachstum kann jedoch, wie bei Kindern in Phasen des Heranwachsens, zeitweise starke Schmerzen verursachen.
Einigen Menschen fällt es schwerer, zwischen ‚normalen‘ Stimmungsschwankungen und einem krankhaften Stimmungstief zu unterscheiden. Zeitweise auftretende Traurigkeit oder Weinerlichkeit, Schlafstörungen oder Appetitverlust müssen nicht gleich Ausdruck einer Depression sein. Auch sollten immer Lebensumstände mit einbezogen werden, die möglicherweise diese Reaktionen ausgelöst haben. So kann z. B. eine Erkrankung, eine Trennung oder der Arbeitsplatzverlust, eine traurige und belastende Situation hervorrufen, in der die meisten Menschen mit einer niedergedrückten Stimmung und Nachdenklichkeit reagieren. Sollte diese Verstimmung jedoch über einen längeren Zeitraum bleiben, sollten Sie vorsorglich einen Arzt oder Psychologen aufsuchen, insbesondere dann wenn Gespräche mit Ihnen nahestehenden Personen keine Veränderung oder Linderung der Beschwerden bringen.
Wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, Ihren Alltag zu bewerkstelligen, zu sozialem Rückzug neigen, keine Freude mehr empfinden bei Aktivitäten, die Ihnen früher Spaß bereitet haben sowie beim Auftreten von lebensüberdrüssigen Gedanken, sollten Sie umgehend einen Arzt oder Psychologen aufsuchen.
Hier kann gemeinsam mit Ihnen geschaut werden, ob Sie weitere professionelle Hilfe benötigen und wenn ja, in welcher Form.