Alkohol nicht verharmlosen
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Ihnen gelingt es immer wieder mehrere Tage ohne Alkohol zu leben? Aber dann, Hand aufs Herz – schleichen sich langsam wieder alte Gewohnheiten ein?
In Deutschland trinken Menschen im Alter von über 15 Jahren etwa 11,8 Liter reinen Alkohol, das entspricht orientierend einer Menge von 200 Liter Bier, 90 Liter Wein oder 25 Liter Whiskey.
Die zahlreichen negativen Folgen eines zunehmenden und schädlichen Alkoholgenusses in unserer Gesellschaft dürfen jedoch nicht vernachlässigt werden. Beispiele hierfür sind Abbauprozesse im Gehirn, verbunden mit Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, zunehmende Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen, Nervenschäden mit Gefühlsstörungen, Schmerzen und Gangstörungen. Häufige Folge sind auch eine Mangelernährung sowie das Auftreten von unschönen Hautveränderungen (Äderchen, Rötungen). Ebenso ist das Krebsrisiko, insbesondere von Magen-, Speiseröhren-, Kehlkopf-, Bauchspeicheldrüsen-, Mastdarm- und Leberkrebs erhöht.
Schauen Sie also genau und sensibel hin. Sollten Tests oder „das eigene Gefühl“ auf einen schädlichen Alkoholkonsum hinweisen, sollten Sie nicht zögern, sich Unterstützung durch ihr Umfeld zu holen. Leider ist es im Falle eines fortgeschrittenen Konsumverhaltens in vielen Fällen nicht erfolgreich, zu versuchen, alleine von dem Suchtmittel Abstand zu gewinnen.
Hilfreich kann das Vermeiden von Gesellschaften sein, auf denen Alkohol getrunken wird. Ansonsten überlegen Sie sich schon vor einer gesellschaftlichen Veranstaltung Antworten, mit denen Sie alkoholische Getränke unproblematisch ablehnen können: „Nein, vielen Dank, ich muss noch fahren.“ Schreiben Sie sich eine kleine Liste mit den „Vorteilen“ einer Abstinenz auf, die sie immer griffbereit bei sich haben: „Mehr Zeit und Liebe für die Familie, weniger Stress auf der Arbeit, kein ‚dicker Schädel‘“. Gönnen Sie sich nach jedem alkoholfreien Tag eine andere als schön erlebte Alternative oder kaufen Sie sich von dem ersparten Geld im Intervall eine Belohnung.