Das Stigma psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft

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In der Gesellschaft gibt es immer noch sehr viele Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen. Dies führt häufig dazu, dass die erkrankten Menschen aus dieser Gesellschaft ausgegrenzt werden. In der Fachsprache nennt man diesen Prozess Stigmatisierung. Sie stellt sich als zweite Krankheit dar, weil sie die Betroffenen zusätzlich zur eigentlichen Erkrankung stark belastet.

Ausgrenzung und Diskriminierung ziehen sich oftmals durch alle Lebensbereiche: im privaten zwischenmenschlichen Miteinander und im beruflichen Umfeld. Und die Ausgrenzung weitet sich häufig auf die nahestehenden Menschen aus und sie erfahren ebenfalls Ablehnung. Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass die Stigmatisierung in den letzten Jahren eher zu als abgenommen hat.

Oftmals sind es althergebrachte Vorurteile gegen die Erkrankten, die mündlich weiter getragen werden, gestützt durch aufmerksamkeitsheischende Beiträge in den sozialen Medien oder auch die falsche Darstellung psychisch erkrankter Menschen im Film und in Serien.

Für einen offenen und vorurteilsfreien Umgang hilft es zu wissen, dass psychische Erkrankungen in unserer Gesellschaft häufig vorkommen und jeden treffen können. So ist ein Drittel der Erwachsenen innerhalb eines Jahres von einer psychischen Erkrankung betroffen. Dazu gehören u. a. Angststörungen, Depressionen, Abhängigkeitserkrankungen, Schizophrenien.

Ich möchte Sie ermutigen, sich mit diesem Thema weiter zu beschäftigen. Hören Sie zu und schreiten Sie ein, falls Ihnen eine Benachteiligung, Diskriminierung und Stigmatisierung begegnet.