Arbeit aufschieben – bekannt?
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Sie haben Schwierigkeiten, mit Ihrer Arbeit zu beginnen? Schieben diese immer wieder auf? Und dann haben Sie endlich begonnen, kommen aber irgendwie nicht zum Ende, weil Sie sich immer wieder unterbrechen lassen?
Wer dann googelt, was das sein könnte, stößt irgendwann auf den Begriff der Prokrastination. Prokrastination beschreibt ein krankhaftes Aufschieben des Arbeitsbeginns und /oder das sehr häufige Unterbrechen der Arbeit. Bei dieser bezeichneten Arbeitsstörung ist das Abschließen der Aufgabe nicht möglich oder nur unter enormen Druck. Wer unter dieser Arbeitsstörung leidet, erfährt immer auch Einschränkungen im Alltag – im Gegensatz zum normalen Aufschieben, was fast jeder kennt und nicht mit negativen Auswirkungen verbunden ist. Zu den deutlichen Lebenseinschränkungen unter Prokrastination können finanzielle Schwierigkeiten, Beziehungsproblematiken und auch ein Jobverlust gehören. Körperlich entstehen durch die Anspannung weitere Einschränkungen, wie z. B. Schlafprobleme, Magen-Darm-Schwierigkeiten, Schwindel, Hilflosigkeit etc.
Bei dieser Arbeitsstörung handelt es sich um ein Problem der Selbstregulierung. Es entwickelt sich eine Abneigung zur bestimmten Aufgabe. Diese wird nicht weiter verfolgt, stattdessen werden alternative Tätigkeiten ausgeübt, welche im Vergleich angenehmer sind und einen kurzfristig belohnen. Das kann jeder Person so ergehen. Oftmals trifft es aber auf Menschen zu, die frei bzw. autonom arbeiten können, z. B. Studenten, Journalisten, Lehrer etc. Prokrastination wirkt sich auf unser psychisches Befinden aus, verbunden mit Unzufriedenheit, Frust, Selbstzweifel und in extremen Fällen bis zur Selbstabwertung.
Hier kann es sehr hilfreich sein, Arbeitsabläufe zu ritualisieren, zum Beispiel pünktlich zu beginnen, realistischer zu planen, sich die negativen Konsequenzen vor Augen führen und vor allem auch eine bessere Trennung von Arbeit und Freizeit zu schaffen. Wer das alleine nicht hin bekommt, sollte sich nicht scheuen, professionelle Hilfe zu suchen.