Schlafstörungen sind weit verbreitet

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Fast jeder Zweite kennt vorübergehende Ein- und/oder Durchschlafstörungen. Bei etwa zehn Prozent treten diese über einen Zeitraum von mehr als sechs Monaten auf. Im Alter nehmen diese Schlafstörungen oft zu und Frauen leiden häufiger darunter als Männer.

Chronische Schlafstörungen beeinträchtigen den Tagesablauf, reduzieren die Lebensqualität, beeinflussen das Denken und Fühlen, können körperliche sowie seelische Erkrankungen begünstigen und sogar lebensmüde Gedanken hervorrufen.

Häufige Gründe für diese Art der Schlafstörungen sind eine „Überaktivierung“ des Organismus, z.B. der Gedanken (Grübeln, Gedankenkreisen, sich Sorgen machen), der Gefühle (z.B. Ärger, Traurigkeit, Angst), eine körperliche Unruhe aber auch Gewohnheiten, die einen gesunden und erholsamen Schlaf verhindern. Hilfreich kann es hier sein, ein Schlaftagebuch zu führen, um mögliche Gründe und Auslöser für die Überaktivierung zu finden

In vielen Fällen ist es außerdem hilfreich, zunächst für etwa zwei Wochen die Regeln der „Schlafhygiene“ zu beachten. Stehen sie jeden Tag etwa zur gleichen Zeit auf und vermeiden Sie einen Mittagsschlaf. Sorgen Sie dafür, dass Sie sich in ihrem Schlafbereich wohl fühlen, es ausreichend dunkel, ruhig und nicht zu warm ist. Eignen Sie sich ein entspannendes Ritual an, welches die Schlafenszeit einläutet. Dies kann alles sein: von einer Tasse Tee bei entspannender Musik bis hin zu bestimmten Techniken der Meditation. Verzichten Sie mindestens vier Stunden vor dem Zu-Bett-Gehen auf Koffein, kurz vorher auf Nikotin oder größere Mengen Alkohol. Gehen Sie erst zu Bett, wenn Sie müde sind und verlassen Sie das Bett, wenn sie wach sind und nicht (ein-) schlafen können.

Bei Grübeln und Gedankenkreisen kann es hilfreich sein, sich auf die Atmung zu konzentrieren, die Ausatmung etwas zu verlängern und beim Ausatmen z.B. bis fünf, beim Einatmen bis drei zu zählen.