Psychisch erkrankt – für Hilfe ist es nie zu spät

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Unabhängig vom Alter und sozialem Status können akute und chronische Belastungsreaktionen in und nach Lebenskrisen oder nach Verlusten auftreten. Es kann zu Anpassungsstörungen mit Depressionen oder massiven Ängsten kommen. Es treten niederdrückende Gefühle auf, die Angst zu versagen oder den Lebensanforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Viele Menschen reagieren dann mit zunehmendem Rückzug und vermeiden Kontakte. Seelentröster (z. B. Essen, Spiele, Alkohol, Medikamente, Drogen) belasten oft zusätzlich, verschlimmern die Situation und lassen diese oft aussichtslos erscheinen.

An diesem Punkt ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu suchen und zuzulassen. Hausärzte und niedergelassene Fachärzte für Psychiatrie, Nervenheilkunde oder Neurologie können individuelle Hilfe anbieten und zusammen mit dem Betroffenen Behandlungsschritte erarbeiten. Auch eine Psychiatrische Institutsambulanz (PIA) an einem Psychiatrischen Krankenhaus kann den Patienten bei fehlender ambulanter Versorgung oder langer Wartezeit bei niedergelassenen Ärzten überbrückend diagnostische und therapeutische Behandlung anbieten und Empfehlungen für weiterführende passende Therapieangebote an die Hand geben.

Es ist auch nach langer Erkrankung nie zu spät, sich professionelle Hilfe zu suchen.

Und als Trost- und Hoffnungsbringer ist festzustellen, dass auch chronische psychische Erkrankungen mit zunehmendem Alter und Krankheitsdauer durchaus auch eine Verbesserung erfahren können, indem sich die akuten Krankheitsschübe mit professioneller Hilfe abmildern und sich die Dauer der akuten Krankheitsphasen verkürzen können.